Preis „absolut unglaublich“Goldene Taschenuhr des reichsten „Titanic“-Passagiers für hohe Summe versteigert

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Dieses undatierte von Henry Aldridge & Son zur Verfügung gestellte Foto zeigt eine goldene Taschenuhr eines „Titanic“-Passagiers.

Dieses undatierte von Henry Aldridge & Son zur Verfügung gestellte Foto zeigt eine goldene Taschenuhr eines „Titanic“-Passagiers.

Der ursprüngliche Besitzer der Uhr wurde zuletzt beim Rauchen einer Zigarette gesehen, als das Schiff nach der Kollision zu sinken begann.

Die goldene Taschenuhr eines Titanic-Passagiers hat am Samstag bei einer Auktion in Großbritannien einen Rekordpreis erzielt. Das Stück, das einst dem Millionär John Jacob Astor gehörte, wurde am Samstag für 1,175 Millionen Pfund (rund 1,4 Millionen Euro) versteigert, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete. Höchstbietender war demnach ein Privatsammler aus den USA.

Titanic-Memorabilien erzielen regelmäßig Höchstpreise

Nach Angaben des Auktionshauses Henry Aldridge & Son in der englischen Grafschaft Wiltshire ist die Uhr damit das wertvollste Titanic-Memorabilia, das je versteigert wurde. Bisher trug diesen Titel eine Violine, die während des Untergangs gespielt wurde und 2013 im selben Auktionshaus für 1,1 Millionen Pfund den Besitzer wechselte.

Auch andere geborgene Gegenstände haben in letzter Zeit hohe Preise erzielt, wenn auch in vergleichsweise geringerem Umfang. Im vergangenen Jahr wurden eine Menükarte aus dem Schiffsrestaurant für 83.000 Pfund (97.000 Euro) und die Taschenuhr eines ertrunkenen russischen Passagiers für 97.000 Pfund (113.000 Euro) versteigert.

Zu den kommenden Auktionen gehört der Lederkoffer für eine der Geigen, die beim Untergang des Schiffes gespielt wurden. Auch der Film „Titanic“ von James Cameron erfreut sich großer Beliebtheit: So wurde in diesem Jahr die berühmte schwebende Tür aus dem Film mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet bei einer Filmauktion in Hollywood für stolze 663.000 Euro versteigert.

Titanic: Die Faszination des 1912 gesunkenen Schiffes hält an

Auktionator Andrew Aldridge bezeichnete die Preise für die Titanic-Memorabilien als „absolut unglaublich“, wie er gegenüber PA sagte. Sie spiegelten nicht nur die Bedeutung der Objekte selbst wider, sondern auch die anhaltende Faszination für das 1912 gesunkene Schiff.

Astor, der als reichster Passagier an Bord galt, wurde zuletzt beim Rauchen einer Zigarette gesehen, als das Schiff nach einer Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik zu sinken begann. Zuvor hatte er seiner Frau Madeleine auf ein Rettungsboot geholfen. Sie überlebte. Seine Leiche wurde später zusammen mit seiner Taschenuhr aus dem Wasser geborgen. (jag/dpa)

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