Gollum führt Regie„Herr der Ringe“-Saga wird fortgesetzt – Peter Jackson nur noch Produzent

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Andy Serkis lacht auf dem Roten Teppich.

Andy Serkis alias Gollum übernimmt den Regiestuhl von Peter Jackson. (Archivbild vom April 2024)

Die „Herr der Ringe“-Trilogie soll mit einer neuen Regie fortgesetzt werden. Gollum-Darsteller Andy Serkis übernimmt den Job von Peter Jackson.

Hollywood will mit einem neuen „Herr der Ringe“-Film nach Mittelerde zurückkehren. Warner Bros. Pictures hat das Projekt „Lord of the Rings: The Hunt for Gollum“ angekündigt, das 2026 in die Kinos kommen soll.

Der britische Schauspieler und Regisseur Andy Serkis (60), der in früheren „Herr der Ringe“- und „Hobbit“-Filmen die Figur des Gollum spielte, ist als Hauptdarsteller und Regisseur an Bord. Der Neuseeländer Peter Jackson, der die „Herr der Ringe“-Trilogie inszenierte, ist gemeinsam mit seiner Frau Fran Walsh als Produzent an Bord, wie US-Branchenblätter berichten.

Serkis, der auch den Schimpansen Caesar in der „Planet der Affen“-Trilogie spielte, gab 2018 sein Regiedebüt mit dem Liebesdrama „Solange ich atme“. Danach inszenierte er die Filme „Mogli: Legende des Dschungels“ und „Venom: Let There Be Carnage“.

„Herr der Ringe“: Viele Oscars für dreiteilige Verfilmung

Die Fantasy-Saga „Herr der Ringe“ des britischen Schriftstellers J.R.R. Tolkien war die Vorlage für Peter Jacksons dreiteilige Verfilmung: „Die Gefährten“ (2001), „Die zwei Türme“ (2002) und „Die Rückkehr des Königs“ (2003). Die Filme wurden mit zahlreichen Oscars ausgezeichnet, allein „Die Rückkehr des Königs“ erhielt elf Auszeichnungen. Mit einem Einspielergebnis von über einer Milliarde US-Dollar war er der kommerziell erfolgreichste Film des Kinojahres 2003.

Peter Jackson und Andy Serkis im Dezember 2014 auf dem „Hollywood Walk of Fame“.

Peter Jackson und Andy Serkis im Dezember 2014 auf dem „Hollywood Walk of Fame“. (Archivbild)

Auch Drehbuchautorin Philippa Boyens wird wieder am neuen Film mitwirken. „Es ist eine Ehre und ein Privileg, mit unserem guten Freund und Kollegen Andy Serkis, der noch eine Rechnung mit dem stinkenden Gollum offen hat, nach Mittelerde zurückzukehren“, zitiert der „Hollywood Reporter“ Jackson, Walsh und Boyens. „Als lebenslange Fans von Professor Tolkiens gewaltiger Mythologie“ seien sie stolz darauf, „an einem weiteren epischen Abenteuer zu arbeiten“.

Neuer Film aus dem „Herr der Ringe“-Kosmos kommt in die Kinos

Bereits in diesem Jahr kommt ein neuer Film aus dem „Herr der Ringe“-Kosmos in die Kinos – die animierte Fantasy-Saga „The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim“ ist ein sogenanntes Prequel, erzählt also die Vorgeschichte der Saga, die 261 Jahre vor „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ (2002) spielt. Der Film des japanischen Anime-Regisseurs Kenji Kamiyama soll im Dezember in die Kinos kommen.

Kenji Kamiyama (l) besucht den Netflix Animation Brunch am 25. Januar 2020 in Los Angeles, Kalifornien.

Kenji Kamiyama (l) besucht den Netflix Animation Brunch am 25. Januar 2020 in Los Angeles, Kalifornien. (Archivbild)

Das Fantasy-Epos von Tolkien um die Abenteuer des Hobbits Frodo in der prähistorischen Fantasiewelt Mittelerde erschien zwischen 1954 und 1955 in drei Bänden. Es gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Romanen des 20. Jahrhunderts. In deutscher Übersetzung erschienen die Klassiker der Fantasy-Literatur erstmals 1969 und 1970.

Tolkien, der später als Professor für englische Sprachwissenschaft an der Universität Oxford tätig war, hatte seit seiner Jugend an einer eigenen Mythologie gearbeitet, die auf eigens von ihm konstruierten Sprachen basierte und erst posthum unter dem Titel „Das Silmarillion“ veröffentlicht wurde.

Sowohl „Der Herr der Ringe“ als auch das erfolgreiche Kinderbuch „Der Hobbit“ (1937) spielen in dieser von Tolkien erfundenen Welt. Auch einige seiner sprach- und literaturwissenschaftlichen Beiträge wie der Essay „Beowulf: The Monsters and the Critics“ (1936) gelten als wegweisend. (jag/dpa)

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