Britischer Ex-PremierBoris Johnson leistet sich peinlichen Fauxpas – und England lacht

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Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson sorgt in seiner Heimat mit einem Fauxpas für Belustigung. (Archivbild)

Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson sorgt in seiner Heimat mit einem Fauxpas für Belustigung. (Archivbild)

Boris Johnson ist immer mal wieder für Absurditäten gut. Der jüngste Fehltritt des ehemaligen britischen Premiers sorgt für viel Belustigung.

Als britischer Premierminister hatte Boris Johnson die Regel eingeführt, dass man sich bei Wahlen mit einem Ausweis identifizieren muss. Doch nun hat der konservative Politiker offenbar sein eigenes Gesetz vergessen. Johnson sei bei der Kommunalwahl am Donnerstag ohne ein Ausweisdokument am Wahllokal aufgetaucht, berichtete der Sender „Sky News“ am Donnerstag.

„Die Mitarbeiter des Wahllokals waren gezwungen, den ehemaligen Premierminister abzuweisen, nachdem er zunächst nicht die Gesetzgebung befolgt hatte, die er während seiner Amtszeit in der Downing Street eingeführt hatte“, hieß es.

Peinlicher Fauxpas: Wahllokal musste Boris Johnson abweisen

Johnson wollte demnach in South Oxfordshire seine Stimme abgeben, wo er mit seiner Familie in einem denkmalgeschützten Anwesen lebt. Dort wurde über das Amt des Police and Crime Commissioner abgestimmt, ein politischer Posten für die Aufsicht über die örtliche Polizeibehörde.

Johnsons Sprecher dementierte den Bericht nicht, sagte aber, der ehemalige Premier habe seine Stimme abgegeben. Am Morgen hatte der 59-Jährige bei X (früher Twitter) zur Wahl der Konservativen Partei seines Nach-Nachfolgers Rishi Sunak aufgefordert. Nun ist dem ehemaligen Premierminister Spott gewiss. In den sozialen Netzwerken kommentierten Tausende mit humorvollen bis hämischen Kommentaren Johnson jüngsten Fauxpas.

Spott und Häme in den sozialen Netzwerken für Boris Johnsohn

Ein britischer Journalist erinnerte sich unterdessen daran, dass er Johnson vor drei Jahren noch darauf angesprochen habe, dass seine Wahlgesetze Menschen vom Wählen abhalten könnten – und die Antwort „absoluter Unsinn“ von Johnson erhalten habe.

„Überraschung! Der diskreditierte und abgesetzte ehemalige Premierminister Boris Johnson hat nicht bedacht, dass die von ihm eingeführten Regeln zur Wählerunterdrückung tatsächlich auch für ihn gelten könnten“, kommentierte derweil die Politikerin Caroline Lucas (Green Party) süffisant.

Unter Johnson war 2022 gegen starke Kritik der Elections Act eingeführt worden. Das Gesetz schreibt vor, sich mit einem offiziellen Foto-Dokument wie Reisepass oder Führerschein auszuweisen. Nach Ansicht von Gegnern diskriminiert die Regelung ärmere und ältere Menschen sowie Mitglieder von Minderheiten, die seltener einen Ausweis haben. (das/dpa)

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