InterviewWipperfürther Bürgerfunker Michael Moll hat einen Draht zu Promis

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Zwei Damen mit einem Herrn in der Mitte.

Nicht Agnetha und Anni-Frid, aber immerhin: Radiomoderator Michael Moll mit Kerstin Löcker (l.) und Navina Heyne von der Show „Abbamania“.

Der Wipperfürther Michael Moll begleitet seit 25 Jahren als Bürgerfunkreporter Lokalereignisse und große Events. Im Interview berichtet er von spannenden Begegnungen.

Am 16. April 1999 ging „Radio XXL unterwegs und schnell“ im Bürgerfunk von Radio Berg auf Sendung. Claudia Radzwill befragte Michael Moll über seine Arbeit.

Herr Moll, wann haben Sie das Interesse am Radiomachen entdeckt?

Michael Moll: Schon als Kind. Ich erinnere mich an den Osterstrauch. Eines der daran hängenden Ostereier sah aus wie ein Mikrofon – ich nahm es mir und moderierte drauf los. Meinem Vater sagte ich: „Papa, ich mache Radio.“ 1996 war ich dann beim Videodreh des Songs „Pray“ von DJ Bobo dabei – und die Idee, Radio zu machen, flammte wieder auf. Über einen Arbeitskollegen bekam ich Kontakt zu einem Sender. Über diese Schiene kam ich zum Bürgerradio. Mein erster Interviewpartner war das Tierheim Wipperfürth, das damals Unterstützung suchte.

„Radio XXL“ heißt Ihre Sendung. Wie kam es zu dem Namen?

Nachdem der erste Bericht angenommen worden war, kam die Frage nach einem Namen auf. Beim Einkaufen fiel mir die Bezeichnung „XXL“ ins Auge, daraus wurde „Radio XXL unterwegs und schnell“. Es folgten das heute bekannte Radio XXL-Jingle und das Logo.

Wie viele Leute haben Sie in den 25 Jahren interviewt?

Bestimmt an die 7000 Menschen. 1300 Sendungen sind bis heute gelaufen.

Zu denen gehören auch viele prominente Künstler?

Ja, das stimmt. Wir haben in unserem kleinen Bürgerfunk schon sehr bekannte Leute gehabt. Jackie Chan zum Beispiel. Peter Maffay ist ein ganz bescheidener Mensch, der viel zu erzählen hat. Mit Michael Bully Herbig hat sich eine echte Bekanntschaft entwickelt. DJ Bobo, der irgendwie alles in Rollen brachte, war darunter, wie auch Harrison Ford. Genauso wichtig sind mir aber auch die Gesprächspartner vor Ort. Die Bürgermeister, Vereinsmitglieder, die lokalen Sportler. Menschen wie Du und ich, die viel Gutes leisten.

Wer hat Sie in den letzten 25 Jahren besonders beeindruckt?

Ich hatte die Chance, beim Besuch von Papst Benedikt in Köln ganz nah dabei zu sein. Und beim Besuch von Bill Clinton, der auf dem Campus-Symposium in Iserlohn sprach, die Möglichkeit zu einem Backstagebesuch. Es gab zwar bei beiden keine Interviewerlaubnis – ich habe „nur“ berichten können -, aber diese Begegnungen haben mich nachhaltig beeindruckt. Ein besonders Interview war für mich auch das Gespräch mit dem „Bergdoktor“ Hans Sigl. Meine Frau und ich sind große Fans. Er ist ein toller Interviewpartner, der Kontakt ist geblieben.

Wer steht noch auf der Wunschliste der Interviewpartner?

Ross Anthony würde ich gerne interviewen. Und Günther Jauch und Bruce Willis. Und da wäre noch der Bollywood-Darsteller Shah Rukh Khan.

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