ForstarbeitenEmpörung in Frechen über Baumfällungen am Rosmarweg

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Auf dem Bild sind Forstarbeiten zu sehen.

In Frechen gibt es Empörung über Forstarbeiten am Rosmarweg. (Symbolbild)

Die Forstarbeiten an der Halde Rosmarweg stoßen bei Bürgern und den Grünen auf heftige Kritik. Die Stadt hatte sie aus Sicherheitsgründen angekündigt.

 Schon Anfang April machte sich in den sozialen Netzwerken bei Bürgern Empörung breit – von einem „Kahlschlag“, einem „massiven Eingriff in ein Biotop und Wildrückzugsgebiet“ sowie „einer Katastrophe bei dem leeren Anblick“ war dort die Rede.

Fotos von etlichen gefällten Bäumen machten die Runde. Hintergrund waren Forstarbeiten an der Halde Rosmarweg, die auf Unverständnis stießen – zumal die Brutsaison bereits begonnen habe.

Stadt sieht die Standsicherheit der Bäume als gefährdet an

Die Stadt hatte in dem Gebiet „umfangreiche Arbeiten im Forstbestand“ angekündigt. Als Grund wurde der lockere Boden genannt, der in Verbindung mit der aktuellen Witterung die Standsicherheit der Bäume in den Hanglagen der Halde gefährde. In der Vergangenheit sei es bereits zu Schäden an den Grundstücken der Anlieger gekommen, da Bäume umgestürzt wären.

Die Verwaltung versprach zudem, Sträucher und junge Bäume soweit wie möglich zu schonen. Zudem würden Förster und Waldarbeiter sorgfältig darauf achten, dass keine Bäume gefällt werden, in denen sich Nester oder Bruthöhlen befinden.

Dies sahen nicht nur die besorgten Bürger kritisch, auch die Fraktion der Grünen hat sich nun mit einer Anfrage an Bürgermeisterin Susanne Stupp gewandt. Sie fordert „Aufklärung zu den massiven Rodungsarbeiten“. Es habe „einen massiven Kahlschlag mit geschätzten weit über 150 gefällten Bäumen und Buschwerk“ gegeben.

Hier ist auf Jahre ein Rückzugsgebiet für Reh- und Schwarzwild schwer beschädigt und gestört worden
Uta Spork, Fraktionsvorsitzende Grüne Frechen

„Die Maßnahme war grundsätzlich angekündigt, aber der Zeitpunkt zur Hauptsetz- und Brutzeit und das Ausmaß sind für uns und die Bürger völlig überraschend, unverständlich und lassen keinerlei Verhältnismäßigkeit erkennen“, so die Fraktionsvorsitzende Uta Spork. „Hier ist auf Jahre ein Rückzugsgebiet für Reh- und Schwarzwild schwer beschädigt und gestört worden. Jetzt müsse sich alle Anstrengung auf die Renaturierung richten“, so Spork.

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