Neueröffnung in MülheimTürkische Kette bringt traditionelle Süßspeise nach Köln – Lange Schlange

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Drei Süßspeisen der türkischen Kette „Helvaci Ali“ stehen auf einem Tisch.

Kein türkisches Fest kommt ohne die traditionelle Süßspeise Helva aus.

Die türkische Kette „Helvaci Ali“ hat ihren dritten Deutschland-Standort an der Keupstraße eröffnet. 

Kein türkisches Fest kommt ohne die traditionelle Süßspeise Helva aus. Auf Hochzeiten, bei Kondolenzbesuchen oder beim Fastenbrechen während des Ramadan: Die aus der Sesampaste „Tahin“ hergestellte, schnittfeste Süßigkeit sowie das körnige Grieß aus Helva und Milch werden serviert. 

„Helvaci Ali“ nach Hannover und Mannheim auch in Köln-Mülheim

Nun bringt das türkische Franchise-Unternehmen „Helvaci Ali“ die in der Türkei, arabischen Ländern und auch in Osteuropa beliebte Nachspeise nach Köln. Am Samstag öffneten die Betreiber des dritten deutschen Standorts nach Hannover und Mannheim Marko Seidler und Mehmet Yesilova ihre Türen an der Keupstraße 128: Zur Feier des Tages gab es Helva-Grieß für einen Cent den Becher, die Schlange war entsprechend lang. „Wir haben das im Urlaub in der Türkei immer gegessen und uns gefragt, warum haben wir das nicht auch? So ist die Idee entstanden, ‚Helvaci Ali‘ auch nach Köln zu bringen“, sagt Betreiber Marko Seidler.

Die Betreiber stehen an der Keupstraße 128

Neu an der Keupstraße: Die türkische Kette Helvaci Ali bringt traditionelle Süßspeisen nach Köln

Die Wahl auf den Stadtteil Mülheim sei naheliegend gewesen. Man könne mit so einem Konzept nicht nach Lindenthal gehen, es müsse sich erst einmal in der türkischen Community vor Ort herumsprechen. Der nächste Schritt sei dann, in ein gemischteres Veedel zu expandieren. „Die Keupstraße ist für uns ein Sprungbrett. Hier beginnen wir mit unserem To-Go-Konzept. Es gibt Pläne für weitere Läden“, so Seidler.

„Helvaci Ali“ gibt es mittlerweile an über 250 Standorten in der Welt: Vor allem in der Türkei, aber mittlerweile auch in Ländern wie Griechenland, Dubai, Kuwait und Bahrain. Die international agierende Firma ist ein Familienunternehmen in vierter Generation. Das erste Geschäft eröffnete der Gründer im Jahr 1900 in der türkischen Stadt Bursa. Dessen Sohn Ali führte den Beruf und das Handwerk der Helva-Herstellung fort – mittlerweile leiten die Enkel die Geschicke des Unternehmens.

Ein historisches Foto von der Belegschaft von Helvaci Ali.

Helvaci Ali ist ein Familienunternehmen in vierter Generation

„Helvaci Ali“ in Köln: Moderne Aufbereitung des Helva mit Toppings

„Seit etwa 20 Jahren wurde die Idee auf eine neue Ebene gehoben: Den traditionelle Helva-Grieß gibt es im ‚Helvaci-Ali‘ in verschiedenen Geschmäckern und kombiniert mit dem ‚Maras‘-Eis, das die Süße des Helva-Grieß neutralisiert“, erzählt Seidler. Die erste Schicht besteht aus Milcheis, darauf wird eine Portion warmer Grieß geschichtet und schließlich mit sogenannten Toppings wie gehackten Erdnüssen, Schokoladen-Drops, Lotus-Keks-Brösel aus Spekulatius oder Kokosraspeln garniert. Den Helva-Grieß gibt es in den Geschmäckern Pistazie, Frucht oder klassisch als Butter-Grießhelva (ab 4,50 Euro).

Auch den trockenen, schnittfesten Helva gibt es zu kaufen (1,60 Euro pro 100 Gramm für den klassischen, Pistazie 2,40 Euro pro 100 Gramm). Dazu gibt es türkischen Kaffee, Cappuccino und Schwarztee. „Der Pistazienkaffee wird beispielsweise aus der Terebinth-Frucht hergestellt und ist koffeinfrei.“

Das Lokal bietet im Inneren nur wenige Plätze, der Fokus liegt auf To-Go. Dennoch sei für die warmen Monate eine Außengastronomie mit bis zu 36 Plätzen geplant. ‚Helvaci Ali‘ entwickele gerade auch eine vegane Variante für den Helva-Grieß. Tahin und Traubensirup gibt es auch im Glas zu kaufen. „Man kann das mischen und daraus einen Brotaufstrich machen. Das ist der Klassiker“, sagt Seidler.

„Helvaci Ali“, Keupstraße 128, öffnet sonntags bis donnerstags von 12 bis 21 Uhr, freitags und samstags von 12 bis 22 Uhr.

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