KommentarNRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst unterschätzt den Karneval

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HendrikWüstVortrag

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Düsseldorf/ Köln – Hendrik Wüst stammt aus Rhede in Westfalen. Anders als sein Amtsvorgänger, der Rheinländer Armin Laschet, hat der NRW-Ministerpräsident den Karneval nicht im Blut. Vielleicht ist auch so zu erklären, dass es die Landesregierung knapp drei Wochen vor Weiberfastnacht noch nicht geschafft hat, gemeinsam mit den Kommunen klare Regeln für den Straßenkarneval im dritten Corona-Jahr festzulegen.

Das soll nun an diesem Montag geschehen, in einem Treffen der Stadtspitzen aus Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Am Ende des Gipfels müssen endlich konkrete Vereinbarungen stehen. Anders als 2021, als es einen Karnevals-Lockdown gab, wollen sich in diesem Jahr viele Menschen im Rheinland das Feiern nicht verbieten lassen. Es braucht also Einlassregeln für Geboosterte und Getestete, es braucht ausreichend Testmöglichkeiten, und es geht um die Vermeidung großer Menschenmengen.

Zustände wie am 11.11. auf der Zülpicher Straße in Köln ließen sich durch Schutzzonen oder Zugangsbeschränkungen an Hotspots verhindern. Generelle Alkohol- oder Verweilverbote hingegen gingen eindeutig zu weit.

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Dass Wüst die Lösung des Themas nicht selbst in die Hand nimmt, überrascht. Schon seit Wochen wird der Staatskanzlei in dieser Frage Untätigkeit vorgeworfen. Drei Monate vor der Landtagswahl muss Wüst darauf achten, dass aus dem Jecken- kein Führungs-Dilemma wird. Denn Karneval ist eine ernste Sache. Zumindest im Rheinland.

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