Bergisch GladbachWas aus den Flüchtlingen von 2015 geworden ist

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Bergisch Gladbach – Im November 2015, als Flüchtlinge in großer Zahl in der Stadt ankamen, haben sich spontan zahlreiche Ehrenamtliche als Nothilfe zu Willkommensinitiativen zusammengeschlossen. Noch heute arbeiten viele weiter – und kämpfen mit der Bürokratie. „Ein stabiler Kern ist geblieben“, berichtet Georg Müller-Frank von der Flüchtlingsinitiative Refrath-Frankenforst. Aktuell sind rund 50 Ehrenamtler aktiv in der Initiative.

„Sie engagieren sich in der persönlichen Begleitung von Familien und Einzelpersonen“, erzählt Bibi Opiela, die die Flüchtlingshilfe für die Refrather Initiative koordiniert. Ungefähr 200 Neuankömmlinge leben derzeit als Familie oder Einzelperson in Refrath und Frankenforst. Hindernisse seien oft Probleme mit Behörden oder bürokratischen Abläufen. „Deshalb haben wir inzwischen ein Netzwerk von Experten, Ärzten und Anwälten aufgebaut, das sich gezielt um komplizierte Fälle kümmert“, erklärt Müller-Frank.

Zahlen zu Flüchtlingen in der Kreisstadt

In Bergisch Gladbach sind 1707 geflüchtete Menschen seit 2015 angekommen. Aktuell wohnen noch 838 Menschen in städtischen Unterkünften. Die größte Gemeinschaftsunterkunft ist das ehemalige Gustav-Lübbe-Haus im Gewerbegebiet an der Zinkhütte mit 115 Bewohnern.

Drei der großen Sammelunterkünfte in der Stadt sind inzwischen aufgelöst: das Zeltdorf in Katterbach und die Containerdörfer in Paffrath und Lückerath.

Wohnungs- und Arbeitssuche schwersten

So könnten die Freiwilligen ihre Zeit und ihre Kräfte vor allem dafür einsetzen, den Menschen Zugang zur Gesellschaft zu ermöglichen, denn darum gehe es vor allem. Hilfe bräuchten die meisten bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. „Den Menschen helfen aber auch Spaziergänge, gemeinsames Kochen oder Kinderbetreuung, Vertrauen zu fassen.“ Ohne die ehrenamtlichen Helfer fänden Geflüchtete oft nur schwer Kontakt.

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„Wir freuen uns über neue Gesichter im Ehrenamt“, sagt Bibi Opiela. Zum Beispiel im Begegnungscafé in Neu-Frankenforst. Dort treffen sich junge Frauen und Mütter. Auch das Team, das bei der Arbeitssuche berät, freue sich über Verstärkung. Eine Liste mit Initiativen steht auf der städtischen Homepage: www.bergischgladbach.de/Flüchtlingshilfe.aspx

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