VerkehrBürger sollen zu umstrittenen Fahrradstraßen in Frechen befragt werden

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Auf dem Bild ist eine Fahrradstraße zu sehen.

Die Fahrradzone in der Innenstadt ist umstritten.

Für die Auswertung des Verkehrsversuchs "Fahrradstraßen in der Innenstadt" sind zwei Befragungen der Bürger und eine weitere Verkehrszählung geplant.

 Im September des vergangen Jahres hatte es im Verkehrsausschuss bereits eine positive Zwischenbilanz der Stadtverwaltung zu dem umstrittenen Verkehrsversuch „Fahrradstraßen in der Innenstadt“ gegeben. Die Verkehrszählung habe gezeigt, dass sich in den betroffenen Straßen der Radverkehr positiv entwickelt habe: „Wir sind damit grundsätzlich sehr zufrieden“, ließ die Verwaltung wissen.

Der auf zwei Jahre angelegte Versuch, mit dem im März 2023 Fahrradstraßen in der Innenstadt nördlich der Hauptstraße eingerichtet wurden, hatte im vergangenen Jahr bei einem Teil der Anwohner und Geschäftsleute in der Nachbarschaft und an der Hauptstraße für heftigen Protest gesorgt.

Geschäftsleute fürchten um ihre Kunden

Sie fürchteten um Kunden, beklagten sich über Falschfahrer, Schäden an geparkten Autos, ein erhöhtes Aufkommen von Lkw und Autos durch die Einbahnstraßenregelungen und gefährliche Situationen für Fußgänger. Innerhalb kurzer Zeit wurden 500 Unterschriften für einen Bürgerantrag gesammelt, der sich für einen Abbruch der Pilotphase aussprach. Dieser wurde jedoch vom Verkehrsausschuss abgelehnt, der Verkehrsversuch wurde fort geführt.

Auf dem Bild ist die Übergabe der Protestunterschriften zu sehen.

Heribert Foik (r.) überreichte eine Liste mit mehr als 500 Unterschriften gegen den Verkehrsversuch der Fahrradzone in der Innenstadt an Dezernent Robert Lehmann (l.) und den Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klima, Stefan Hoss (Mitte).

Auf der anderen Seite formierten sich Fürsprecher der Aktion, die noch bis Frühjahr 2025 dauern soll, zur Bürgerinitiative „Ja!radstraßen“. Sie lobten vor allem die höhere Sicherheit für Radfahrer, weniger Lärm und weniger Autoverkehr auf den neu ausgeschilderten Straßen.

Es wird vor Ort, aber auch online befragt

Nun will die Stadtverwaltung weitere Untersuchungen vornehmen und eine abschließende Auswertung anfertigen. So wird es zwischen Freitag, 10. Mai, und Sonntag, 7. Juli, eine Online-Befragung geben, um ein Meinungsbild einzuholen. Zudem ist eine eintägige Vor-Ort-Befragung geplant, bei der die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, „anhand von einfachen Fragen ihre Eindrücke und Erfahrungen zu den eingerichteten Fahrradstraßen mitzuteilen.“

Ebenso soll in dem Zeitraum erneut eine Verkehrszählung stattfinden, deren Ergebnisse dann mit der ersten Zählung verglichen werden sollen. Die aufgearbeiteten Ergebnisse der Untersuchung und Befragung werden vor Ende des Probebetriebs dem Verkehrsausschuss zum Beschluss vorgelegt. Dann sollen die Mitglieder entscheiden, ob die Fahrradstraßen bestehen bleiben oder zurückgebaut werden sollen.

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