Verpasster AufstiegVolleyballer des 1. FC Spich erleben Drama von Sieglar

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Geplatzter Aufstiegstraum: Die Spieler des 1. FC Spich hadern, Trainer Tobias Szemkus tröstet.

Geplatzter Aufstiegstraum: Die Spieler des 1. FC Spich hadern, Trainer Tobias Szemkus tröstet.

Der 1. FC Spich stand schon mit anderthalb Beinen in der Oberliga, doch im Rückspiel legte die DJK TuSA Düsseldorf eine denkwürdige Aufholjagd hin.

Wie gewonnen, so zerronnen. Nachdem die Volleyballer des 1. FC Spich das erste Oberliga-Relegationsspiel bei der DJK TuSA Düsseldorf mit 3:0 (25:19, 26:24, 25:20) gewonnen hatten, war alles vorbereitet für den letzten Schritt in eigener Halle.

Doch tags darauf passierte das, was wohl die wenigsten für möglich gehalten hatten: Spich verlor vor rund 200 Fans im Rücken in der Sieglarer Sporthalle an der Edith-Stein-Straße mit 0:3 (20:25, 22:25, 18:25). Da man in der Endabrechnung zwei Ballpunkte weniger als der Gegner verbuchte (136:138), war der Aufstiegstraum geplatzt. Anstatt des Jubels gab es Tränen. Tränen der Enttäuschung. „Das war wirklich extrem bitter“, meinte ein sichtlich konsternierter Teamsprecher Matthias Wiegand. „Ein solches Volleyball-Drama habe ich noch nie erlebt.“

Der Schmerz des verpassten Aufstiegs sitzt tief
Matthias Wiegand, Teamsprecher des 1. FC Spich

Mit etwas Abstand wollen die Spicher die abgelaufene Saison bewerten und dann überlegen, wie es weitergehen soll. „Der Schmerz des verpassten Aufstiegs sitzt tief“, so Wiegand. „Dennoch war die Saison ein absolutes Highlight für uns. Nie zuvor hat ein Troisdorfer Volleyball-Verein eine Verbandsliga-Saison als Vizemeister abschließen können.“

Kurios: In der Spielzeit 2022/23 wären die Schwarz-Gelben beinahe abgestiegen. Tobias Szemkus erklärte sich damals bereit, als Trainer einzuspringen. Die dadurch vakant gewordene Libero-Position nahm Zugang Merlin Webers ein und seitdem ging es sportlich bergauf.

Düsseldorf krönt die Aufholjagd

Auch in den beiden Relegationsspielen war nicht alles schlecht, wenngleich der 1. FC Spich nie zur Normalform fand. Dennoch wurde jeder Punkt frenetisch gefeiert. Insbesondere im zweiten Match, als auch dem letzten Zuschauer in der Halle klar wurde, dass wirklich jeder Punkt zählt. Trotzdem sollten die Düsseldorfer ihre furiose Aufholjagd krönen; den finalen Satz mussten sie mit mehr als fünf Punkten Unterschied gewinnen – und genau das taten sie.

Sehr zur Freude von Gästetrainer Götz Fellrath: „Im Hinspiel haben wir vor vollem Haus leider vollständig versagt. Mit entsprechend großem Frust sind wir ins Rückspiel gestartet.“ Diesen Frust konnte man offensichtlich in positive Energie umwandeln. Zum Leidwesen des 1. FC Spich.

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